Ein Buch zum Thema Namenswahl, wo fängt man da an und wo hört man auf? Nicht ganz leicht, finde ich, aber Kristina Dumas und Ina Worms ist das in „Anna, Anton, Augenstern“ wunderbar gelungen. Los geht es mit zwei Babys, die gerade auf die Welt gekommen sind und einen Namen brauchen, ein Mädchen und ein Junge. Die Eltern entscheiden sich für Anna und Anton, und die beiden Kinder tauchen dann immer wieder im Buch auf. Ebenso ein Hund namens Kito, der kommentiert, Fragen stellt oder auch mal nichts sagt.
Die Texte sind eher kurz und in großer Schrift, die Bilder wirken gar nicht sachbuchmäßig, sondern sehen nach Wimmelbuch aus, sind aber deswegen nicht weniger aufschlussreich. Ganz verschiedene Aspekte werden beleuchtet, warum der Vorname so ein Schwergewicht ist, wer bei der Namenswahl alles seinen Senf dazugibt, woher die Vornamen stammen können, dass sie sich nach Mode und Geschmack richten, Bezug zu einer Region, zur Religion usw. haben können …
Erwähnung finden außerdem Spitznamen und die Tatsache, dass in Deutschland, Österreich und der Schweiz manche Vornamen nicht erlaubt sind. Der Untertitel „… wie man auf der ganzen Welt zu seinem Namen kommt“ verrät schon, dass der Blick über den Tellerrand geht – mit Namensvorbildern aus aller Welt und der Namensfindung konkret bei den Inuit, den Lakota und in Island.
„Anna, Anton, Augenstern“ ist informativ, aber nicht überladen, die Bilder sind übersichtlich und einfach schön anzuschauen, kurzum: Das Buch ist eine sehr gute Wahl, wenn Kinder mehr über Vornamen erfahren wollen.
Anna, Anton, Augenstern
oder wie man auf der ganzen Welt zu seinem Namen kommt
Text: Kristina Dumas, Illustrationen: Ina Worms
32 Seiten
ab 5 Jahren
annette betz 2016
ISBN: 978–3‑219–11676‑2
12,95 Euro