Theo bekommt eine Fünf in Mathe und steckt das wesentlich lockerer weg als seine Eltern. Die stocken kurzerhand die Mathe-Nachhilfe von ein Mal pro Woche auf drei Mal auf, und das soll so bleiben, bis Theo eine Drei schreibt. Dummerweise kann Theo deswegen nicht mehr zum Fußball und der Nachhilfelehrer wechselt auch, Herr Oleander von nebenan soll nun mit Theo Mathe pauken.
Wie langweilig, könnte man jetzt denken, Mathe, Nachhilfe, was soll das werden, ein Kinderbuch zum Weglegen? Keine Angst, das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend, lustig, überraschend, es liest sich federleicht mit Sogwirkung, man kommt gar nicht weg davon. Das liegt an der Geschichte, an der Erzählweise und an den Figuren, die alle gleichzeitig bodenständig und ein bisschen durchgeknallt sind, wozu die Illustrationen von Pe Grigo, die sich durch das ganze Buch ziehen, perfekt passen.
Herr Oleander lebt mit Frau Oleander zusammen, die jedoch nicht seine Frau, sondern seine Schwester ist, Friedegard mit Vornamen, beide sind ziemlich alt, aber wie alt, kann Theo nicht schätzen, Erwachsene halt. Herr und Frau Oleander haben einen Mops namens Roswitha (yes!) und einen Untermieter, den Mathe-Studenten Tobias. Ja, und man ahnt es vielleicht schon, statt Mathe-Nachhilfe gibt es ein rasantes Abenteuer – Friedegard Oleander wird entführt und Theo muss all seinen Grips und Mut zusammennehmen, um sie zu retten. Herr Oleander als Mathematiker ist ihm dabei nicht immer eine Hilfe, er ist eben doch eher Theoretiker …
Gina Mayer: Theo und Oleander und der unsichtbare Mops
Illustrationen von Pe Grigo
144 Seiten
ab 8 Jahren
ueberreuter 2016
ISBN: 978–3‑7641–5087‑7
9,95 Euro