„Das Schwarze Buch der Geheimnisse“ von F. E. Higgins erschien 2007 (englische Originalausgabe), 2008 kam die deutsche Übersetzung im Oetinger Verlag heraus (Übersetzer: Ulli und Herbert Günther). Der Einband des Buches ist natürlich schwarz – mit Ornamenten, einem Frosch und erhabenen goldenen Buchstaben.
In einer grausigen Stadt, die sich wie 19. Jahrhundert liest, lebt Ludlow Fitch, ein Taschendieb. Seine Eltern kümmern sich im besten Fall nicht um ihn, im schlimmsten verhökern sie seine Zähne an einen Zahnarzt, der sie an reiche Leute weiterverkaufen will. Natürlich müssten die (gesunden!) Zähne erst mal raus, und das ist kein Spaß. Das Buch ist ab 12 Jahren, und das ist auch richtig so, denn F. E. Higgins ist wirklich nicht zimperlich bei ihren Schilderungen, ob es nun um brutale Zahnziehereien, vergiftete Pasteten oder tödliche Flüsse geht.
Ludlow hat noch mal Glück, er entkommt seinen Eltern und der stinkenden Stadt ohne Namen und landet mitten in der Nacht im Dorf Pagus Parvus – wie Joe Zabbidou, der Geheimnis-Pfandleiher. Ludlow wird Zabbidous Gehilfe. Der Pfandleiher entlockt den Dorfbewohnern ihre Geheimnisse und zahlt ihnen für ihre Geschichten gutes Geld. Ludlow schreibt die Geständnisse in das Schwarze Buch der Geheimnisse – viele stehen mit Jeremiah Ratchet in Verbindung, dem Tyrannen des Dorfes. Diesem sind Zabbidou und Ludlow ein Dorn im Auge, und er ist kein harmloser Gegner …
„Das Schwarze Buch der Geheimnisse“ ist eine spannende Geschichte, bei der man nicht das Gefühl hat, sie so oder ähnlich schon einmal gelesen zu haben. Lesetipp ab 12 Jahren, hat mir sehr gut gefallen.
Von der Autorin außerdem bei Oetinger erschienen: „Silbertod“ (2009) und „Das Gift der Schmetterlinge“ (2010).