Es ist wieder Zeit für ein paar Fundstücke, los geht es mit dem Titelbild der Januarausgabe von Alverde – bzw. einem Ausschnitt davon:
„Was reife Frauen schöner macht“ – lasst Euch das mal auf der Zunge zergehen. Da steht doch, dass „reife Frauen“ was brauchen, um ein bisschen schön(er) auszusehen. Dieses „reif“ ist ja sowieso daneben. Ab wann ist eine Frau reif? Muss sie dazu ein bestimmtes Gewicht, Größe, Haarfarbe erreichen? Gibt es „reife Männer“? Würde man auch schreiben: „Was reife Männer schöner macht“? Oder: „Was junge Frauen schöner macht“?
Vorschläge: Was reife Frauen noch schöner macht. Schönheitstipps für Frauen jenseits der 40. Schöne Frau mit Grau. Schön im besten Alter. Oder so…
Schnipsel zwei ist ein feines Beispiel für Einfühlungsvermögen:
Das Vogelfutter für die Spatzen, die im Winter hungrig ans Fenster klopfen, hat einen Verpackungsstempel, der viererlei verkündet: keine Ambrosiasamen, echte Sonnenblumenkerne, schmackhaft und wertvoll. Das schmackhaft ist schon lustig, oder? Hatten sie da Testvögel, die geschmatzt haben? Oder wurde auf Tierversuche verzichtet und Menschen haben mal gekostet? Da hab ich jetzt glatt eine Szene aus einem Spanienurlaub vor Augen, wie da die alten Männer am Straßenrand saßen und die Kernhülsen ausspuckten …
Ein ganzes Haus voller Nichtraucher. Und wer doch im Zimmer qualmt, muss eine „Reinigungsgebühr“ von 50 Euro bezahlen. Kommt da jemand von der Rezeption beim Auschecken vorbei und schnuppert? Oder wird man nachträglich verklagt? Und wie wird mit diesen 50 Euro gereinigt? Ein kleiner Satz, so viele Fragen.
Und damit wünsche ich noch einen schönen Tag.