Neulich war Muttertag, am Sonntag, den 13. Mai. Am Vortag bekam in einem Garten- und Baumarkt in der Stadt an der Kasse jeder, der wollte, kostenlos ein Pflänzchen mit. Das ist bestimmt später bei einigen Müttern als Geschenk gelandet – ausgerechnet das Fleißige Lieschen. Was sagt man dazu?
Schlagwort: Muttertag
Für die Mutti
Er ist nicht mehr weit, der Mutti‑, pardon, Muttertag, und also bekommen die Kinder der Muttis zahlreiche Geschenkideen präsentiert. Wie wärs zum Beispiel mit einem „Bild für die Mutti“ für 33 Euro? Ich kenne es ja eher so, dass die „Mutti“ einen Strauß Blumen bekommt, und damit gut …
Und ja, dieses „Mutti“ ist doch ziemlich irritierend, denn die Werbung richtet sich an Leute, die 33 Euro für ein Foto (mit Bilderrahmen!) ausgeben würden, und das sind in der Regel weder Teenager noch Kleinkinder. Ist der Mann angesprochen, der seine Frau „Mutti“ nennt und der dafür „Vati“ gerufen wird?
Oder ist da eine Übermutti („die Mutti“), für die gesammelt wird, damit man ihr ein Bild schenken kann? Wenn ich dafür einen Blick auf die Übermutti werfen kann, gebe ich gern 50 Cent dazu. Na denn …
Zum Muttertag einen Apostroph
Was durfte ich heute lesen? „Liebe Mutti’s“. So einen schönen und dabei unnötigen Apostroph hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Aber ich kann ihn mir erklären: Zum Muttertag bekommt die Mutter oft etwas geschenkt, meist Blumen. Warum nicht zur Abwechslung einen Apostroph, den die Mutter dann beliebig verwenden kann? Zum Beispiel in diesem Satz, der sich in E‑Mails gut macht: „Wie geht’s dir?“ Antwort: „Danke, mir gehts gut. Wie ich sehe, hast du zum Muttertag einen Apostroph geschenkt bekommen, was für eine originelle Idee!“ Übrigens finde ich den Apostroph ziemlich sperrig: Der Duden sagt, es handele sich um einen „der“, aber für mich hört sich „das“ eindeutig besser an. Das Apostroph. Das Auslassungszeichen. Aber wat mutt, dat mutt. Oder so.