Das Buch ist quadratisch und schwarz wie die Box, die die junge Frau, um die es geht, mit sich herumschleppt. Diese Box ist mal kleiner, mal größer, sie mag für Ängste, Sorgen, endloses Grübeln stehen. Das Wort „Depression“ fällt auf den achtzig Seiten nicht, es dürfte aber der Leserin, dem Leser früher oder später in den Sinn kommen. Die Bilder sind in Schwarz und Weiß gehalten, die Sätze dazu einfach und eher kurz, ein Gedankenstrom. Die Autorin fasst einen Zustand in Worte und Bilder, dem knappe Definitionen nicht gerecht werden, sie greift etliche Facetten auf. Das Buch ist dunkel, aber durchsetzt mit Licht, ein Hin und Her (oder Auf und Ab?), ein Ringen mit der Black Box, das hoffnungsvoll und gut endet, so viel sei verraten.
Ambra Durante: Black Box Blues
80 Seiten
2020, Wallstein Verlag
ISBN 978–3‑8353–3816‑6
20 Euro