Fasching, Fastnacht, wie auch immer: Bei uns gibts Pfannkuchen, und zu Fasching könnte auch mal Senf drinsein, theoretisch – praktisch eher nicht, denn beim Essen hört für viele ja der Spaß auf, auch wenn sie eigentlich lustig sein wollen. Die Mär vom Pfannkuchen mit Senf- statt Marmeladenfüllung wird wohl dennoch nie aussterben, macht ja auch Spaß, sie an die Kinder weiterzugeben, die dann jedesmal mit leichtem Grusel in das Gebäck beißen, bis sie kapieren, dass der Bäcker keine Senfpfannkuchen verkauft, höchstens, wenn sie direkt bestellt werden.
Ich war letzte Woche in einer Gegend, in der der Fasching Fasnet heißt und die Pfannkuchen Berliner genannt werden. Der pure, nackte Pfannkuchen, ähm, Berliner dort war nicht so die Offenbarung, das war wohl die fett- und zuckerreduzierte Variante, also etwas, das man vielleicht Berliner nennen kann, aber nicht Pfannkuchen. Allerdings gabs die Berliner außerdem ganz bunt, in verschiedenen Ausführungen: als Schwarzwälder Kirsch, mit Eierlikör, mit Schokocremefüllung, mit rosa Herzchen und so weiter. Und die waren einen Biss wert, mindestens.