Bei Sabine in der Kaffeepause! gibts eine Blogparade, für die ich nun endlich auch etwas schreiben möchte. Eigentlich wollte ich „Die Tribute von Panem“ empfehlen, aber das hat bereits eine Kaffeepäuslerin getan, und so nehme ich stattdessen ein echtes Mädelsbuch, das wunderbar leicht ist und etwas für graue Novembertage: „Mini Shopaholic“!
Sophie Kinsella hat schon eine Menge Bücher geschrieben, die sich um Becky Brandon (geborene Bloomwood) drehen, manche sind wirklich lustig, manche etwas bemüht, aber Reihen haben das ja meist so an sich: Höhen und Tiefen. Das neueste Shopaholic-Buch kaufte ich mir, nachdem ich in einem Blog darüber gelesen hatte – manchmal bekommt Bloglesen dem Budget nicht …
Becky Brandon ist süchtig nach Shoppen, sie kommt an manchen Läden einfach nicht vorbei. Die Klamotten stapeln sich dann, den Großteil zieht sie nie an. Das muss man sich erst mal leisten können, und mittlerweile kann sie das, denn sie verdient als Personal Shopper nicht schlecht, aber das Gewissen … Und der Ehemann … Der erträgt die Shoppingsucht zwar, findet sie jedoch nicht gerade toll. Luke Brandon, der Gatte, ist dafür arbeitssüchtig, aber das ist natürlich überhaupt nicht anrüchig. Die Geschichte ist nicht der Hammer, dafür konsequent durchgezogen, es dreht sich alles darum, dass Becky für Luke eine Überraschungs-Geburtstagsparty organisieren will – eine von wirklich großem Kaliber, was sich als nicht so einfach erweist.
Die Fäden werden gekonnt miteinander verwoben: Stress im Job, Stress mit dem Kind, Missverständnisse mit den Freunden, Stress bei der Haussuche, Stress mit einem heroischen Shopping-Versprechen – bei aller Leichtigkeit und Durchgeknalltheit ist der Roman keine Lachnummer, sondern durchaus emotional und mitreißend, vor allem, wenn man Becky schon aus anderen Büchern ‚kennt‘. Wirklich gut geschildert ist zum Beispiel ein Zerwürfnis Beckys mit ihrer Mutter, die Verletzung, das Schweigen – da erkennen die meisten Mütter und Töchter sich wieder, denke ich!
Also: ein Buch wie Zuckerwatte, so leicht, ein wenig klebrig, doch nicht ohne Niveau. Meine Empfehlung für diesen Leseherbst. Aber bitte auf Englisch! ;-)