In Hessen beraten Politiker über eine Öffnung der Bibliotheken auch an Sonntagen. Kein Müssen, sondern ein Können, wenn sie wollen. So ganz aus der Luft gegriffen, wie sich das anhört, ist es scheinbar nicht, da sich der Bibliotheksverband Hessen dafür ausgesprochen hat. Aber die Begründung?
„Ziel des Entwurfs ist auch, hohe kirchliche Feiertage besser vor Verkaufsveranstaltungen wie ‚Mitternachtsshopping‘ an den Abenden zuvor zu schützen.“ (Quelle: boersenblatt.net)
Kann mir jemand den Zusammenhang erklären, so es einen geben sollte? Wie schützt man den Sonntag, indem man die Bibliothek öffnet?
Ich würde sagen: Lasst die Bibliotheken am Sonntag zu. Wer will denn das? Sechs Tage die Woche kann man sich Bücher ausleihen, am siebten Tag soll man sie lesen. Die Bibliothekarinnen werden nörgeln. Die Leser nicht kommen. Oder sehe ich das zu schwarz? Ich hab jüngst erfahren, dass es Bibliotheken gibt, die keine Jahresgebühr verlangen, sondern eine Gebühr pro ausgeliehenem Buch. Ich finde, DAS gehört verboten. Ich kann mir kaum eine bessere Lesebremse vorstellen!