Letzte Woche hat es mich auf einen Rummel verschlagen, wo, spielt keine Rolle, die sehen doch sowieso überall gleich aus. Sie heißen höchstens anders, Jahrmarkt vielleicht oder Volksfest oder wie auch immer.
Auf diesem Rummel gab es etliche Losbuden, an denen man häßliche Kuscheltiere und Plastikspielzeug gewinnen konnte, alles Losbuden ohne Nieten. Als ich mir Lose kaufen ließ, damals, als Kind, gab es noch Nieten, da bin ich mir sicher.
Dafür bieten einem die Losbuden heute Hilfe beim Rechnen, schaut Euch mal das Foto an. Wie ordnet man das ein? Ist das eine Verarschung? Oder braucht die Klientel das? Steckt irgendein psychologischer Schachzug dahinter? Keine Ahnung. Ich hab jedenfalls kein Geld für 1 Los oder 5 Lose ausgegeben. Ist doch langweilig, so ohne Nieten.
Ich hatte früher immer Nieten! Das hat mich fertig gemacht. Ich wäre sehr glücklich gewesen über eine Losbude ohne Nieten. Ehrlich.
Lieber über eine Niete ärgern als über ein Miniplastikauto oder so. ;-)
Früher waren die Preise bestimmt besser. Da es jetzt keine Nieten mehr gibt, müssen sie bei den Preisen sparen. Denk ich.
Das sind sehr anständige Budenbesitzer! Wenn sie davon ausgegangen sind, dass ihre Klienten rechenschwach sind und trotzdem der Verlockung widerstanden haben, „5 Lose nur 4,50 Euro!“ auf ihr Schild zu pinseln, sind sie seeeeeeehr anständige Leute.
Zu meinen Zeiten gab es übrigens Billigramsch UND Nieten. Also hat sich der Ertrag verbessert. (Das erwähne ich nur, weil ich schon immer mal „zu meinen Zeiten“ schreiben wollte. Ach, damals, kurz nach dem Krieg …)
„Zu meinen Zeiten“ – es ist auf jeden Fall gut, das mal gesagt bzw. geschrieben zu haben, bevor man das tatsächlich bierernst und mit viel Gefühl in der Stimme sagt. ;-)