Isabel Bogdan hat vor einer ganzen Weile Sachen gemacht und darüber ein Buch geschrieben. „Sachen machen“ erschien 2012, liest sich aber auch Anfang 2014 amüsant und spannend. Sie probiert zum Beispiel Stand-up-Paddling, Spinning, Osteopathie, Schlagzeugspielen, Rhönradturnen, Reiki – dreiundvierzig Sachen insgesamt. Pro Sache ein Kapitel, und die Kapitel sind kurz und knackig und in sich geschlossen. Damit ist das Buch perfekt für zwischendurch, man kann es gut auch mal weglegen – praktisch, wenn man keine Zeit und/oder keine Lust auf eines dieser (dicken) Sog-Bücher hat, mit denen man sich die Nächte um die Ohren schlägt.
Die Sachen, die Isabel Bogdan gemacht hat, sind nicht total abgedreht, sondern meist nur einen kleinen Schritt von „Das ist doch stinknormal, das macht doch jeder“ entfernt. Das kann zum Nachmachen oder Endlich-mal-dies-und-jenes-Machen anregen. Ich fand das Buch vor allem kurzweilig, es kommt alles so unaufdringlich, natürlich rüber, nicht bemüht lustig und ganz ohne Durch-den-Kakao-Ziehen. Es ist ja schon eine Leistung, offen auf Neues zuzugehen und Erwartungen und Vorurteile nicht das, was man erlebt, überschatten zu lassen. Die Situationen, das eigene (Bogdans) Verhalten, die „Statisten“ sind gut beschrieben, man ist quasi dabei. Sie erklärt nicht, wie dies und das genau funktioniert, wer was darüber denkt usw., sondern schreibt einfach, was sie erlebt hat, nicht mehr und nicht weniger.