„In der Nacht, als Ronja geboren wurde, rollte der Donner über die Berge, ja, es war eine Gewitternacht, daß sich selbst alle Unholde, die im Mattiswald hausten, erschrocken in ihre Höhlen und Schlupfwinkel verkrochen. Nur die wilden Druden liebten Gewitter mehr als jedes andere Wetter und flogen mit Geheul und Gekreisch um die Räuberburg auf dem Mattisberg. Das störte Lovis, die dort lag, um ein Kind zu gebären, und sie sagte zu Mattis:
‚Scheuch diese Grausedruden weg, damit es hier still ist, sonst höre ich nicht, was ich singe!‘
Es war nämlich so, daß Lovis sang, als sie ihr Kind gebar. Es gehe dann leichter, behauptete sie, und wahrscheinlich werde das Kind auch von heiterer Natur, wenn es bei Gesang zur Welt kam.“
So beginnt das Buch, und nur wenige Zeilen genügen schon, um vollkommen in Ronjas Welt einzutauchen. In meiner Samstagsabendwelt gewitterte es heftig, und da kam mir dieses Buchgewitter in den Sinn. Natürlich habe ich dann nicht nur die erste Seite gelesen …