Geisterradler

Ich muss sagen, ich bin begeis­tert. Ein neu­es Wort für mei­nen Wortschatz! Das gibt’s nicht jeden Tag. Ich habe ein Foto geschenkt bekom­men, sie­he unten. „Geisterradler gefähr­den! Sich und ande­re.“ Abgesehen von dem Wort, das ich mei­ne – Geisterradler – ist die Zeichensetzung schon span­nend. Man weiß ja nie, viel­leicht steckt sogar eine Studie dahin­ter, jemand kam dar­auf, dass ein Geisterradler zwei sehr kur­ze Sätze bes­ser und schnel­ler erfas­sen kann als einen kurzen?

Wir woh­nen hier ber­gig, ziem­lich ber­gig, da sieht man nicht nur im Winter sel­ten Radfahrer. Und Radwege kann man an einer Hand abzäh­len. In Leipzig war das anders, da gibt’s natür­lich Geisterradler. Bloß wuss­te ich da noch nicht, dass die so heißen …


6 Kommentare

  1. Darüber bin ich im Herbst in Freiburg gestol­pert und fand es klas­se! Der Begriff ist eigent­lich nur logisch, es gibt ja auch Geisterfahrer in der Autowelt. Kapiert also jeder sofort, was damit gemeint ist. Kurz, prä­gnant, wird sofort ver­stan­den – so lie­be ich die Sprache im Alltagsgebrauch.

  2. Oh, ich dach­te, das wäre in Leipzig und hat­te mich schon gewun­dert, dass sie die­sel­be Idee auf­ge­grif­fen haben. Wäre aber schon gut, wenn die­se Kampagne bun­des­weit durch­ge­führt wür­de, denn ich als Radfahrer rege mich gera­de auf engen Radwegen immer wie­der über Geisterradler auf. Überhaupt sind sehr vie­le Radfahrer viel zur rück­sichts­los, ges­tern wäre ich fast mit einer Frau zusam­men­ge­sto­ßen, die eine rote Ampel bewusst über­fah­ren hat­te und mich dann auch noch böse anschau­te, weil ich von mei­nem Vorfahrtrecht Gebrauch machen woll­te. Aber das ist ein ande­res Thema …

  3. Ah, das ist wirk­lich ein Thema für sich!

    Und in Leipzig habe ich sol­che Hinweise, Warnungen oder wie man das nen­nen will, noch nicht gese­hen. Was aber nicht viel zu bedeu­ten hat, da ich jetzt schon eine Weile nicht mehr dort wohne …

    Ich bin mir nur nicht sicher, ob das auch ernst genom­men wird. Warum soll­te ein Geisterradler auf ein­mal rück­sichts­voll fah­ren, wenn er so was auf dem Radweg liest – das ist doch eher eine Frage der Einstellung als des Informiertseins.

    Besser hel­fen wür­de viel­leicht, wenn man die Strafgebühren für Geisterradeln auf den Weg pin­seln wür­de. So bil­lig ist das ja nicht …

  4. Bei mei­nem Radeltempo (ich bin nicht sport­lich, will es nur schnell hin­ter mir haben) und mei­ner Neigung zum Überlesen ein­zel­ner Buchstaben wür­de ich immer „Geister-Adler“ lesen. Passiert mir ja schon hier bei dei­ner Überschrift, und die lese ich äußerst besonnen.

  5. Vielleicht lesen die Geisterradler auch Geisteradler und fah­ren noch schnel­ler. Das soll­te mal jemand erfor­schen, dringend.

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