In meinem Wohnzimmer duftete es nach Parfum. Süßlich. Penetrant. Anhaltend.
Wie das so ist: Ich nahm es zur Kenntnis. Fragte mich, was es sein könnte. Grübelte kurz. Vergaß es. Das wiederholte sich, ging einige Tage so.
Bis ich schließlich meine Nase auf Pirsch schickte. Sie führte mich zum Fenster. Dort stehen Pflanzen. Es war wie beim Blinde-Kuh-Spielen. Zwar sagte niemand „Heiß!“ oder „Kalt!“, aber meine Nase schlug an. Bloß war nichts zu sehen, was einen solchen Duft verursachen könnte.
Bis ich eine der Pflanzen umdrehte.
Ich steh auf dem Schlauch: wat riecht denn nu jetze so?
Die Blü-hü-te-he. :-) Deshalb die Fotos.
Aber… aber… wieso Pflanze umdrehen? Auf den Kopf? O.k., o.k. ich hab ne lange Leitung
Ich glaub, ich muss mir eine epischere Schreibe angewöhnen, hier war ich wohl zu knapp?
Die Pflanze stand etwas verdeckt, und die Blüte sah man überhaupt nicht, sie war auf der Fenster-/ Wandseite – die Pflanze blühte also still und heimlich vor sich hin und stank. Wenn sie nicht gestunken hätte, hätte ich die Blüte nie gesehen oder erst, wenn sie vertrocknet am Boden gelegen hätte.
Isses jetzt verständlich?
Ich schlage vor, dass üben wir noch :-)
Um diesen Effekt zu forcieren (wie man so schön sagt) habe ich mal eine Gardenie gekauft. Der Duft ist geradezu betörend!
Dieser wars auch – umwerfend bis betörend. ;-) Mich hats allerdings nur gestört …
Bei Gardenien hab ich auch immer ein Lied (Buena Vista Social Club, Dos Gardenias) im Ohr, und nicht die Blume vor Augen …