Die Sprache der Handwerker sei den Nichthandwerkern ein Buch mit sieben Siegeln oder doch zumindest ein Anlass, sich Gedanken zu machen. Gestern in der Stadt vernahm ich ein Hämmern und fand als Quelle des Lärms einen Dachdecker, der auf einem Dach hockte und seiner Arbeit nachging. Die Firma, für die er arbeitete, hatte am Gerüst ein Schild mit ihren Kontaktdaten angebracht, ganz oben stand: „Bedachungs GmbH“. Handwerksschublade auf, „bedachen“ hinein – und zu. „Bedachungs GmbH“ sieht nicht schön aus, oder?
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Als wir vor einigen Jahren umgebaut haben, begegneten mir erstmals Vokabeln wie „Pfette“, „Kniestock“ und „Flansch“. Handwerkersprache ist toll!
Pfette? Kniestock? Nie gehört… Aber Flansch kenn ich, immerhin!
Pfetten sind auf Dächern – zwischen First und Traufe. Es gibt Mittelpfetten, Firstpfetten und Fußpfetten. Nicht zu vergessen Koppelpfetten und Zwischenpfetten. Daraus könnte man bestimmt einen zünftigen Zungenbrecher klöppeln! Den Kniestock kennst du vielleicht unter der Bezeichnung Drempel? Das ist die Wand in Obergeschossen, an die man höchstens ein niedriges Regal stellen kann – darüber wird’s schräg …