Grimme, aha

Der Grimme-Preis ist für mich wenig bis gar nicht inter­es­sant, da ich kei­nen Fernseher habe. Keine Serie, die ich unbe­dingt sehen müss­te, kei­ne Sendung, über die ich läs­tern könn­te. Wie trau­rig. Aber kein Mitleid, bit­te, denn es gibt ja auch den Grimme Online Award, von dem ich in die­sem Jahr erst­mals so rich­tig Notiz genom­men habe, weil zwei Blogs nomi­niert sind, die ich ein­fach gern lese.

Da wäre Not quite like Beethoven, dem ich vor einer Weile mal Fünf Fragen gestellt habe (am 27. Juli 2009, so lan­ge ist das schon her?!), und anders anzie­hen. Smilla von anders anzie­hen hat Herrn Beethoven nun auch für ihr Blog foto­gra­fiert: Klick.

Geld gibt es für den Grimme Online Award-Preisträger wohl nicht, aber natür­lich vie­le Klicks und Ansehen bis zum Umfallen. Also hab ich schon mei­ne Stimmen abge­ge­ben (drei Stück sind mög­lich, aber nicht für ein- und die­sel­be Seite), und wenn Ihr das auch tun wollt, bit­te hier ent­lang: Klick.

Für die Mutti

Er ist nicht mehr weit, der Mutti‑, par­don, Muttertag, und also bekom­men die Kinder der Muttis zahl­rei­che Geschenkideen prä­sen­tiert. Wie wärs zum Beispiel mit einem „Bild für die Mutti“ für 33 Euro? Ich ken­ne es ja eher so, dass die „Mutti“ einen Strauß Blumen bekommt, und damit gut …

Und ja, die­ses „Mutti“ ist doch ziem­lich irri­tie­rend, denn die Werbung rich­tet sich an Leute, die 33 Euro für ein Foto (mit Bilderrahmen!) aus­ge­ben wür­den, und das sind in der Regel weder Teenager noch Kleinkinder. Ist der Mann ange­spro­chen, der sei­ne Frau „Mutti“ nennt und der dafür „Vati“ geru­fen wird?

Oder ist da eine Übermutti („die Mutti“), für die gesam­melt wird, damit man ihr ein Bild schen­ken kann? Wenn ich dafür einen Blick auf die Übermutti wer­fen kann, gebe ich gern 50 Cent dazu. Na denn …

Couscous am Freitag oder Fünf Fragen an die Dialogbloggerin

1. Warum bloggst Du?
Es ist immer wie­der span­nend, ein inter­es­san­tes Thema zu suchen, dazu zu recher­chie­ren und die Inhalte so zu ver­mit­teln, dass sie den Leser errei­chen. Am meis­ten freue ich mich, wenn Leute Kommentare in mei­nem Blog hin­ter­las­sen. Dann sehe ich, dass sie das Thema so sehr inter­es­siert hat, dass sie selbst etwas dazu sagen wol­len. Ich fin­de es schön, wenn ich ande­re Menschen mit mei­nen Texten zum Nachdenken bewe­gen kann.

2. Wie bist Du auf den Blognamen gekommen?
Die Themen, die ich in mei­nem Blog behand­le, haben eines gemein­sam: den Dialog. Den Dialog zwi­schen Menschen, zwi­schen Kulturen und Religionen, aber auch den Dialog zwi­schen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Deshalb habe ich den Namen „Dialogtexte“ gewählt.

3. Wie wür­dest Du Dein Blog beschreiben?
Ich ver­su­che in mei­nem Blog, Themen aus der Wissenschaft zu „über­set­zen“. Ich fin­de es scha­de, dass Forschungsergebnisse aus den Geisteswissenschaften wenig zu aktu­el­len Debatten bei­tra­gen. Das liegt mit Sicherheit auch dar­an, dass Wissenschaftler in ihrer jewei­li­gen Fachsprache kaum Gehör finden.
In mei­nem Blog behand­le ich ins­be­son­de­re Themen aus der Ethnologie und angren­zen­den Wissenschaften. Viele Beiträge dre­hen sich um Kulturdialog, Migration und Integration.

4. Wo fin­dest Du Deine Themen?
Hauptsächlich ver­fol­ge ich die Neuerscheinungen der wis­sen­schaft­li­chen Verlage. Ich lese die Fachpublikationen und beschäf­ti­ge mich mit den aktu­el­len Forschungen. Manchmal begeg­nen mir Themen auch im Alltag, zum Beispiel beim Einkaufen.

5. Welches Thema ist Dir denn beim Einkaufen begegnet?
Mir schwirr­te schon län­ger eine Idee zum Thema „Kulturdialog und Essen“ im Kopf her­um. Es war aber alles noch sehr vage. Als ich dann in einem ara­bi­schen Laden ein­kau­fen war, sah ich die Beschriftung am Schaufenster. Da stand „jeden Freitag Couscous“. Damit war der Titel für mei­nen Artikel „Freitag ist Couscous-Tag“ gefun­den und er wur­de dann auch ganz schnell
umge­setzt. Hier ent­lang zum Artikel: Klick.

Das Blog: http://www.dialogtexte.de/
Die Bloggerin: http://www.zinoun.de/